Geschichte des Vereins
Anfangsidee
Der Bezirksamtmann Max Aigner wollte in Friedberg ein Museum errichten. Hierzu gab er seinem ihm unterstellten Juristen, dem königlichen Bezirksamtsassessor Eduard von Schlichtegroll, den dienstlichen Auftrag, ein Museum aufzubauen.
Vereinsgründung: 10. Mai 1886
Zu diesem Zweck gründete Eduard von Schlichtegroll mit 20 weiteren Herren am 10. Mai 1886 im Gasthaus des Michael Schweyer "Zum Hohen Glas" in der Ludwigstraße 16 den "Musäumsverein". Zu den Gründungsmitgliedern zählten u.a. Bezirksamtmann Max Aigner und Bürgermeister Joseph Ost. Das Ziel war, ein Museum zu gründen und es zu leiten.
Zum Ersten Vorstand wurde Eduard von Schlichtegroll gewählt, zum Schriftführer und Kassenführer Amtsrichter Krieger und zum Kustos Glasermeister Hans Trinkl.
Erste erfolgreiche Tätigkeit: Gründung des Museums
Bereits im Herbst des Jahres 1886 wurde im Schloss in Friedberg ein Museum eingerichtet und im Frühjahr 1887 eröffnet. Den Grundstock für das Museum bildete die umfangreiche Privatsammlung, die der leidenschaftliche Sammler und geschichtsbegeisterte Glasermeister Hans Trinkl zur Verfügung stellte. Darunter befanden sich wertvolle Funde aus Ausgrabungen, etwa römische und keltische Waffen, Schmuck und Gebrauchsgegenstände.
Wechselnde Vereinsnamen
Bereits 1887 wird nicht mehr der Name "Musäumsverein" verwendet, sondern es ist vom "Kunsthistorischen Verein" und in der Folge nur noch vom "Historischen Verein" die Rede. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der "Historische Verein" in "Heimatverein" umbenannt.
Aktivitäten
- Durch Zukäufe, aber auch durch eigene Ausgrabungen sorgte der Verein für eine Vermehrung der Sammlung und für eine ständige Präsentation im Schloss in Friedberg.
- Zugleich wurde schon in den Anfängen eine heimatkundliche und wissenschaftliche Bibliothek angelegt und ständig erweitert.
- Bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts leitete der Verein ehrenamtlich das Museum im Schloss in Friedberg. Danach wurde im Zuge einer Generalsanierung des Schlosses die Sammlung neu aufgestellt und die Leitung des Museums einer von der Stadt Friedberg bestellten, wissenschaftlichen Fachkraft übertragen.
- Vertraglich ist mit der Stadt Friedberg festgelegt, dass seit dieser Zeit eine Abteilung der Sammlung des Museums durch den Heimatverein unter Federführung der wissenschaftlichen Museumsleitung betreut wird. Dies ist seit den 80iger Jahren des 20. Jh. die archäologische Sammlung. Sie wird derzeit betreut durch unser Mitglied und Archäologe Volker Babucke.
- Ausstattung des Museums mit der Reproduktion des 3m x 1m großen, im Stadtarchiv Augsburg befindlichen Lechgrenzplans aus dem Jahr 1571 mit der ältesten detaillierten Darstellung Friedbergs.
- Durch ein vom Heimatverein entwickeltes Programm können auf einem Touchscreen im Museum Einzelheiten des Lechgrenzplans unter die Lupe genommen werden.
- Tages- und Mehrtagesfahrten, Vorträge, Unterstützung bei der Finanzierung heimatkundlichen/wissenschaftlichen Schriftums und Veröffentlichungen in der Schriftenreihe des Heimatvereins.
Über unsere derzeitigen Tätigkeitsfelder informieren wir unter: Veranstaltungen.